Dreharbeiten zur Iggesund Schneeflocken-Karte
Mehrere Monate hatte ich am Design der Schneeflocken-Karte gearbeitet. Nun hatte endlich die Produktion der Karten begonnen. Ende Oktober 2016 fragte Lovisa Blomberg von der Fa. Iggesund mich, ob ich bereit sei, noch einmal nach Schweden zu reisen, um an einem Imagevideo für die Schneeflocken-Karte mitzuwirken. Ich war sofort begeistert von der Idee und habe gerne zugesagt. Da die Karten ab Anfang Dezember versendet werden sollten, mussten die Dreharbeiten natürlich sehr bald stattfinden, damit das Video zeitgleich mit dem Versand der Karten online gehen konnte. So entschieden wir uns für Montag, den 7. November 2016. Es war von Anfang an klar, dass wir nur diesen einen Tag für die Dreharbeiten zur Verfügung haben würden.
Als wir den Termin festgelegt hatten, war nicht sicher, dass es dann überhaupt schneien würde. Und so schrieb Johan Lindberg von der Agentur Content Innovation, der Regisseur des Videos, gleich zwei verschiedene Drehbücher, eine Version mit und eine ohne Schnee. Auf diese Weise waren wir für alle Fälle vorbereitet. Die zweite Teil des Films sollte in der alten Fabrik, in der sich heute ein Industriemuseum befindet, gedreht werden, so dass für diesen Teil das Wetter keine Rolle spielte.
Aber natürlich hofften wir alle, dass es schneien würde. „Peter träumt vom Schnee“ lässt sich einfach nicht so gut filmen wie „Peter läuft durch den Schnee“. Und tatsächlich: Wie auf Bestellung fing es ein paar Tage vor meiner Anreise wirklich an, zu schneien. Und wie! Als ich am Sonntagnachmittag von Lovisa am Bahnhof in Hudiksvall abgeholt wurde, schneite es so heftig, dass ein Videodreh nicht möglich gewesen wäre. Aber wir wollten ja erst am nächsten Tag mit unseren Aufzeichnungen beginnen.
Am Sonntagabend trafen wir uns in einem Restaurant zur Projektbesprechung: Lovisa Blomberg und Elisabeth Östlin vom Iggesund Marketingteam, Johan Lindberg und Johan Åberg von der Kommunikationsagentur Content Innovation, der Kameramann und Filmemacher Erik Ericsson – und ich, Peter Dahmen, war natürlich auch dabei.
Obwohl es abends schon stockdunkel war und immer noch heftig schneite, fuhren wir nach der Besprechung noch mit zwei Autos zu verschiedenen Orten im schwedischen Wald, um geeignete Locations für den Dreh am nächsten Morgen anzuschauen. Ich selbst war froh, dass ich im Auto sitzen bleiben durfte – am nächsten Tag würde ich noch genug frieren! Danach fuhren wir noch zur alten Fabrik, in der wir die Innenszenen drehen wollten. Da der Raum riesengroß ist, waren verschiedene Kameraperspektiven möglich, so dass es gut war, diese am Vortag des Drehs bereits zu planen.
Das Film-Team und ich durften in einem der drei Gästehäuser in der historischen Anlage „Grill Manor“ übernachten. Die Gästezimmer sind mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet. Das ist jetzt eine gute Gelegenheit, mich noch mal bei Iggesund für die großartige Gastfreundschaft zu bedanken. Es war wirklich fantastisch, bei Ihnen Gast zu sein! DANKESCHÖN!
Als erstes habe ich meinen Koffer ausgepackt und meine Kleidung für den Dreh mit dem Filmteam besprochen. Johan (L) hatte mich gebeten, schwarze Kleidung mitzubringen – und so hatte ich mehrere schwarze Hosen, Hemden, Pullover und Jacketts zur Auswahl. Nachdem ich einige davon anprobiert hatte, entschieden wir uns für eine Kombination aus Jeans und Rollkragenpullover – die dann ja auch im Film zu sehen sind.
Mit den Kollegen vom Filmteam saßen wir noch etwa eine Stunde zusammen – aber da wir uns für den nächsten Tag viel vorgenommen hatten, sind wir doch lange vor Mitternacht zu Bett gegangen.
Am nächsten Morgen mussten Johan, Johan und Eric bereits früh aufstehen, denn sie wollten die ersten Sonnenstrahlen nutzen, um Aufnahmen der Schneelandschaft zu machen. Ich brauchte bei diesen Aufnahmen noch nicht dabei zu sein, denn es ging ja bei den ersten Aufnahmen darum, den unberührten Schnee zu zeigen. Da sollte ich ja eh noch nicht mit aufs Bild 🙂
Ich durfte also noch eine Stunde länger schlafen und in Ruhe frühstücken, während die Anderen schon in der Kälte unterwegs waren. Da ich wusste, dass wir viel Zeit draußen verbringen würden – und später in einer ungeheizten Fabrikhalle – habe ich mich an diesem Morgen besonders warme Unterwäsche angezogen. Im Laufe des Tages hat sich dann herausgestellt, dass das eine gute Entscheidung war!
Um etwa 9 Uhr wurde ich abgeholt. Unser erster Stopp führte uns zu einem See, an dem wir mehrere verschiedene Einstellungen drehten. Da ich selbst finde, dass mir eine Wintermütze nicht gut steht, habe ich, sobald die Kamera lief, immer meine Mütze abgesetzt. So sieht es im Film aus, als wäre ich die ganze Zeit ohne Mütze unterwegs gewesen. Tatsächlich war ich aber froh, dass ich sie zwischendurch immer wieder anziehen konnte, egal wie doof ich damit aussehe. (So lange es keiner gefilmt hat, war mir das ja egal 😉 )
Da es im Film besonders schön aussieht, wenn man durch unberührten Schnee geht, konnte ich nicht immer genau abschätzen, wie rutschig oder unsicher meine Schritte sein würden. Als Erik vorschlug, ich solle doch nun auf den Steg, der in den See hineinragt, gehen, hatte ich schon etwas Angst, dass sich unter dem Schnee eine Eisschicht befinden könnte – ich wollte ja schliesslich nicht ausrutschen und in den See fallen. (Obwohl das sicherlich auch ein interessanter Film geworden wäre …). Wie man im Film sehen kann, war der Steg aber zum Glück ungefährlich.
Da ich im Schnee immer Spuren hinterließ, konnten wir an jedem Ort immer nur eine Aufnahme machen, so dass wir in jeder Drehpause ein Stück weiter am See entlang liefen.
Nach den Aufnahmen am Wasser drehten wir noch verschiedene Einstellungen im Wald. Es sollte so aussehen, als ob ich eine Schneeflocke aus der Luft fange. Das ist gar nicht so einfach, besonders dann nicht, wenn es auf Kommando klappen soll. Aber schliesslich hatten wir auch diese Einstellung wie gewünscht im Kasten.
Zur Mittagszeit haben wir in einer der Kantinen von Iggesund gegessen und uns vor Allem wieder aufgewärmt.
Nach dem Essen ging es weiter zur alten Fabrik. In der Halle, in der wie gedreht haben, gab es keine Heizung. Da wir nun filmen wollten, wie die verschiedenen Arbeitsschritte bei der Entwicklung der Schneeflocken-Karte ausgesehen haben, musste ich während der Dreharbeiten ziemlich still an meinem Arbeitstisch sitzen. Das war dann schon ziemlich kalt. Sobald Eric mit einer Einstellung fertig war, bin ich meistens aufgesprungen und habe mich bewegt, um mich etwas aufzuwärmen.
Ab und zu, etwa alle 45 Minuten, haben wir die Dreharbeiten unterbrochen und sind in eines der angrenzenden Gebäude gegangen. Dort war es gut geheizt und es standen Kaffee und Tee zum Aufwärmen bereit. Später gab es auch noch leckeren, von Lovisa selbst gebackenen Schokoladenkuchen. Dankeschön!! Ohne diese Aufwärmen-Pausen hätten wir sicherlich irgendwann nicht mehr weiterarbeiten können. Wir waren sehr froh, als Eric schliesslich die letzte Einstellung in dieser Location drehen konnte:
War der Drehtag nun vorbei? Keineswegs! Im Hauptgebäude von Grill Manor sollten noch Interviews aufgenommen werden. Während ich in der Fabrikhalle noch meine Modelle und Materialien einpackte, sind die Anderen schon wieder zum nächsten Drehort gefahren und haben dort Licht, Kamera und Ton vorbereitet. Zu meiner Überraschung kam Staffan Sjöberg, der PR-Manager vom Iggesund mich in der Fabrik abholen. Danke, Staffan!
Während des ganzen Tages hatten wir alle Aufnahmen immer nur ohne Ton gemacht, aber nun musste ich ein Interview geben. Da Englisch nicht meine Muttersprache ist, war das gar nicht so einfach. Da ich wusste, dass wir nur noch wenig Zeit hatten, bevor mein Zug mich wieder von Iggesund nach Stockholm bringen sollte, war ich auch etwas nervös. Nach vielen Aufnahmen, die unbrauchbar waren, weil ich mich versprochen – oder den Faden verloren hatte, war schliesslich doch genügend Material vorhanden, das für den Interview-Film verwendet werden konnte.
Schliesslich war mein Drehtag vorbei. Nach einem gemeinsamen Abendessen machte ich mich wieder auf den Heimweg – während die Anderen nun noch das Interview mit Anna Adler aufzeichnen mussten. Staffan war so freundlich, mich zum Bahnhof in Hudiksvall zu bringen. Von dort aus fuhr ich mit dem Zug nach Stockholm, um am nächsten Tag (nach einer Übernachtung in einem sehr schönen Hotel) wieder zurück nach Deutschland zu fliegen.
Hätten wir vorher gewusst, dass meine Bahn zwei Stunden Verspätung haben würde, (118 Minuten, um genau zu sein), hätten wir uns beim Dreh des Interviews nicht so beeilen müssen! Aber vielleicht war es auch gut, so einen straffen Zeitplan zu haben.
Ich finde, dass die Filme sehr schön geworden sind! Wer sie noch nicht kennt, kann sie HIER anschauen.
Videos produziert von Content Innovation für Iggesund Paperboard.
Ein herzliches Dankeschön an Alle, die das möglich gemacht haben!